Die Stiftung wurde 1998 mit dem Gelände und Gebäuden der 1926 eingetragenen „Stiftung Thüringer Mädchenheim“, Mitglied im Verband der Inneren Mission, wiederbegründet. Diese hatte zuvor schon dem „Thüringer Frauenasyl“ gedient, welches am 07. Mai 1896 vom Fürsten Reuss j. L. als Stiftung anerkannt worden war.

In den Jahren von 1925 bis 1936 leitete Pfarrer Werner Sylten die Einrichtung und setzte in diesen Jahren entscheidende Akzente in der pädagogischen Arbeit. Mit seiner Entlassung durch den Thüringer Innenminister 1936 wurde die Ausrichtung des Heimes auf nationalsozialistische Ziele eingeleitet und gipfelte in einer 1941 vom Reichsstatthalter in Thüringen verfügten Satzungsänderung. Sie beseitigte u.a. den Heimfallanspruch der Inneren Mission im Falle der Auflösung. Hiergegen gerichtete Klagen blieben erfolglos. Zwar hob der Thüringer Innenminister 1947 die Verfügung von 1941 wieder auf, doch alle Bemühungen um die Wiederbelebung der Stiftung nach der Satzung von 1926 scheiterten. 1950 ließ sich das „Land Thüringen“ selber als Eigentümer ins Grundbuch eintragen und später folgte die Umschreibung ins „Eigentum des Volkes“.

Nach Abschluss des Einigungsvertrages beantragte das Diakonische Werk der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen e.V. 1990 die Rückübertragung des zwischenzeitlich mehrfach vermessenen, geteilten, getauschten und überbauten Vermögens. Von 1993 bis 1995 erfolgte die beantragte Übertragung in drei Schritten und einem Rückkauf. Danach erfolgten umfangreiche Sanierungen sowie ein Neubau. Auf Beschluss der Organe des  Diakonischen Werkes der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen e.V. wurde die Stiftung wieder eingerichtet und am 3. Dezember 1998 durch das Innenministerium des Freistaates Thüringen anerkannt. In 2007 hat die Stiftung beschlossen, das operative Geschäft aufzugeben und sich in eine Förderstiftung umzuwandeln.

Um das Andenken an Pfarrer Werner Sylten und seine Verdienste um die Stiftung zu wahren, hat sich die Stiftung am 24.09.2015 für eine Namensänderung entschieden. Diese Änderung soll der seinerzeit unmittelbaren Verbundenheit von Pfarrer Sylten mit der Stiftung und deren Einrichtung Rechnung tragen.

 

 

 

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